Der wichtigste Schritt um Selbstsabotage zu stoppen

Lass mich Dir die Geschichte von Karin erzählen: Wann immer sie einen großen Karrieresprung gemacht hatte, wurde sie krank. Ziel erreicht – Zusammenbruch. Migräne, Magenschmerzen, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen, das ganze Programm. Regelmäßig lag sie eine Woche flach. Nichts ging mehr.

Jeder wird hin und wieder mal krank. Aber Karin passierte das grundsätzlich nur, nachdem sie Großes erreicht hatte. Seltsam. Hinzu kam, dass die Ärzte ebenso regelmäßig alle möglichen Test mit ihr machten, mit dem Ergebnis: „Karin, Sie sind gesund.“ Nur Karin fühlte sich nicht so, was auch für jeden sichtbar war.

Die Verbindung zwischen Selbstsabotage und Erfolg

Also wagte Karin einen tieferen Blick auf das, was da mit ihr vor sich ging. Sie entdeckte das Konzept der Obergrenze und die unglückliche Verbindung zwischen Selbstsabotage und wachsendem Erfolg. Wenn Du auch nicht krank wirst, wenn Dir Erfolg blüht und Du etwas Großartiges geschafft hast, vielleicht kennst Du aber das Gefühl, im Erdboden verschwinden zu wollen oder plötzlich sehr sehr müde zu werden. Letzteres passierte mir regelmäßig vor meinen Vorträgen. Manche Leute werden in Unfälle verwickelt, andere werfen im Beruf spontan alles hin.

Deine Obergrenze ist das Limit, das Du Dir erlaubst, um glücklich und erfolgreich zu sein. Dieses Limit ist wie ein Thermostat. Wenn es um Freude und Erfolg geht, ist Deine eingebaute Obergrenze also durchaus regulierbar. Jeder von uns hat eine Toleranzzone um sich gut zu fühlen.

Wenn Dinge spannend werden und wir über diese Obergrenze hinaus gehen, neigen manche Menschen dazu, sich unbewusst zu sabotieren, um zurück zu ihre Komfortzone zu gelangen. Dieses Problem ist nicht selten und wir können etwas dagegen tun. Es hat damit zu tun, unsere Aufmerksamkeit zu trainieren.

Wie Du Selbstsabotage verhinderst

Also, wenn irgendetwas Gutes in Deinem Leben erscheint oder Du den großen Durchbruch erlebst, sei achtsam und nehme wahr, wo Du Dich vielleicht selbst sabotierst. Wenn Du dazu neigst krank zu werden, mache eine Pause und gehe einen Schritt langsamer. Wenn Du dazu neigst im Beruf alles hinzuschmeißen, achte besonders auf die Details, und wenn Du lieber flüchten möchtest, bleib‘ stehen und nimm wahr.

Diese Obergrenze wird Dir immer wieder im Leben begegnen. Je mehr Aufmerksamkeit Du dem entgegenbringst, desto mehr wirst Du in der Lage sein, dieses Thermostat neu einzustellen und vor allen Dingen Deine Einstellung neu zu justieren, um allem Guten entspannter begegnen zu können.

Der wichtigste Schritt um Selbstsabotage zu stoppen ist also Aufmerksamkeit!

Herzlichst

Renate