Kein Blick zurück

Wie war Dein Start in das neue Jahr? Ich hoffe, Du konntest das alte Jahr gut abschließen und bist voller Schwung im neuen Jahr angekommen. Mögest Du dieses Jahr den Willen Gottes für Dein Leben erkennen und annehmen lernen. Mir war es wichtig, nach einem außergewöhnlich herausfordernden Jahr, ab Mitte Dezember alle Aktivitäten, die darauf abzielten, noch irgendetwas zu erreichen, einzustellen.

Mein Körper hatte die Bremse schon im Oktober gezogen. Ich durfte dann noch die Erfahrung machen, wie alleine gelassen man sich von Ärzten fühlt, wenn die Not groß ist.

So entstand mein Plan, mir bis Ende Januar Zeit zu lassen, Liegengebliebenes aufzuarbeiten und Projekte zum Abschluss zu bringen, und zwar eins nach dem anderen. Oberstes Gebot sollte sein, den inneren Antreiber auszuschließen und in erster Linie sehr sehr gut für mich zu sorgen, natürlich auch über Ende Januar hinaus. Das ist in dem Moment schwierig, wenn alle anderen um einen herum mit Volldampf unterwegs sind. Doch für andere da sein kann ich nur dann, wenn es mir gut geht und ich in meiner eigenen Geschwindigkeit laufe.

Daraus entstand die Entscheidung, die Vergangenheit in allen Bereichen ruhen zu lassen und meinen Blick ausschließlich in die Zukunft zu richten und dabei gegenwärtig zu sein. Vergleiche sein zu lassen und mich nicht mehr dafür zu verurteilen, dass ich meine hochgesteckten Ziele auch im vorigen Jahr nicht erreicht habe. Es gibt einfach immer Dinge, die dazwischen kommen (life gets in the way), vielleicht kennst Du das. Und diese Dinge haben immer mit Menschen zu tun, die mir am Herzen liegen, die aber mit meiner Arbeit nichts zu tun haben. Was soll ich machen? Die Menschen vernachlässigen? Ich glaube nicht!

Bei einem genaueren Blick auf voriges Jahr, habe ich Unglaubliches bewältigt. Mein Lohn: Die Liebe derer, um die es ging. Ungesehen von der Öffentlichkeit. Zu der Entscheidung, die Vergangenheit ruhen zu lassen gehört auch, mich nicht in schöne Erinnerungen einzugraben. Ich kann die Vergangenheit weder ändern noch festhalten und schon gar nicht versuchen, die schönen Momente zu wiederholen.

„Vorwärts immer“
hieß der Film, den ich Ende des Jahres im Kino gesehen habe. Diese Worte habe ich zu meinem Leitspruch gemacht.

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“
ist die nächste Ansage, die mich aus jeder Art von Negativität, Kritiksucht und Erwartungen andere Menschen betreffend holen soll.

Sieh nur Liebe

Ich richte meinen Blick jenseits scheinbarer Irrtümer, Fehler und Missverständnisse und liebe meine Mitmenschen wie sie sind. Ich kann sie nicht ändern. Auch ich habe Fehler und die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Wer bin ich, über andere zu urteilen. Und ich übe Nachsicht mit mir selbst. Auch ich bin noch auf dem Weg.

Das ist nicht ganz einfach, wenn Situationen so offensichtlich sind, dass sie nur einen Gedanken zulassen. Ich bin es leid, mich am „Mainstream“ zu orientieren. Möchte Menschen nicht einfach austauschen, weil sie meinen Wünschen nicht entsprechen.

„Akzeptanz“
ist etwas, woran ich mich in diesen Situationen auch erinnern möchte. Ich akzeptiere die Entscheidungen Anderer, ohne sie gut heißen zu müssen.

„Gedankenkontrolle“
Ich bin so oft sehenden Auges in mein Unglück gelaufen. Unfähig etwas zu ändern. Die Gedankenspirale von Wut, Verurteilung und  Negativität rissen mich nach unten. Doch jetzt habe ich einen Plan: Wenn ich aufgrund welcher Umstände auch immer, nicht über meinen Schatten springen kann und die Angst mich lähmt, kann ich am Ende doch meine Gedanken ändern. Dann, wenn ich alle Kraft zusammen nehme, habe ich die Möglichkeit zu sagen: NEIN!  Weg mit Wut und Angst – hin zu Liebe und Vertrauen zu Gott, der alle Fäden in der Hand hält und meine Geschicke lenkt. „Alle eure Sorgen werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“ 1. Petrus 5, 7

„Dann wird der Friede Gottes, der höher ist als aller Verstand, eure Herzen und euer Denken in Christus Jesus bewahren.“ Philipper 4, 7

Glauben

„Glauben“

Der Glaube hat die Kraft, das Unsichtbare ins Sichtbare zu verwandelt. Allerdings beeinflussen negative Glaubenssätze und Überzeugungen, oftmals in der Kindheit geformt, unser Leben. Halte Dich nicht an Erlebnissen fest, die Dir in einem anderen Lebensabschnitt widerfahren sind. Du hast sie wahrgenommen, als der Mensch, der Du damals warst. Das ist vorbei. Lass los, vergib und lege sie in Gottes Hände. Du musst nicht alles alleine tragen.

„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, ein festes Überzeugt sein von Dingen, die man mit den Augen nicht sieht.“ Hebräer 11, 1

„Aktivität“
Mein ganz großes Thema immer wieder. Viele Situationen der Vergangenheit habe ich diesbezüglich analysiert. Nicht, dass ich faul bin – ganz im Gegenteil. Ich bin immer in Bewegung. Ich kriege etwas geschafft. Ich baue auf und nähere mich meinem Ziel Aber: Ich neige dazu abzuwarten, zu beobachten, zu reagieren statt zu agieren. Die Komfortzone ist ganz schön kuschelig. Und die Angst vor Ablehnung ist groß. Das führt am Ende zu Unzufriedenheit, sich ausgeliefert zu fühlen, machtlos zu sein. Das geht gar nicht. Für mich ist das klar erkennbar ein Kindheitstrauma, das ganz ganz tief sitzt. „Warte, bis du dran bist“. Kennst Du diesen Satz? Meine Ansage dazu heißt: „Mach du den ersten Schritt“. Alles Warten auf bessere Umstände, Zufälle und das was andere Menschen tun oder nicht tun, macht unglücklich.

Ich wünsche mir für dieses Jahr „Glück und Erfolg“. „Fülle und Leichtigkeit“ erreiche ich damit, dass ich Gottes Plan für mein Leben folge. „Sieh nur Liebe“ hält mich von jeder Verurteilung fern, ebenso „Akzeptanz“. „Vorwärts immer“, lässt meine Vergangenheit ruhen und mich gegenwärtig sein.  Meine „Gedanken“ lege ich in Gottes Hände, damit er sie klärt und führt. Mein „Glaube“ stützt sich auf die feste Zuversicht dessen was ich hoffe und  „Aktivität“ heißt den ersten Schritt zu tun.

Damit habe ich Dich an meinen Gedanken zum Jahreswechsel und dem was mich bewegt teilnehmen lassen. Welche Erkenntnisse über das vergangene Jahr hast Du? Wie sieht Dein Start in das neue Jahr aus? Was wünschst Du Dir? Woran willst Du arbeiten? 

Herzlichst
Renate